Auf welche Dienstleistende solltet ihr auf keinen Fall bei eurer Hochzeit verzichten? Ich zeige es euch.
Denkt zurück an die letzten Hochzeiten, bei denen ihr zu Gast wart und fragt euch, welche Erinnerungen übrig geblieben sind.
Ich habe keine Ahnung, ob Stuhlhussen da waren und kann mich auch nicht mehr daran erinnern, ob Blumen auf den Tischen dekoriert waren und welche Schuhe die Braut anhatte.
Ich denke an emotionale Reden während der Trauung, die alle Gäste tief bewegt haben. Und ich denke an Musiker, die während der Zeremonie zu Tränen gerührt oder die Tanzfläche zum Beben gebracht haben. Natürlich erinnere ich mich an wahnsinnig gutes Essen. Und ich schaue mir die Fotos an und bin begeistert, wie der Fotograf Emotionen eingefangen hat.
Darum! Alle guten (und auch schlechten) Erinnerungen haben etwas gemeinsam: professionelle und großartige Dienstleistende. Deswegen hier meine Liste der Profis, auf die man am Hochzeitstag nicht verzichten sollte!
Unverzichtbare Dienstleistende für die Hochzeit
Trauredner*in
Ganz egal, wie ihr euch das Ja-Wort geben wollt: Es sollte immer und ausschließlich um euch und eure Geschichte gehen. Je nach Art der Trauung übernimmt diesen Part Priester, Standesbeamt*innen oder freie Trauredner*innen.
Leider sind meine Erfahrungen der letzten Hochzeiten, auf denen ich zu Gast war, so semi-gut. Standesbeamte, die die Trauung als Vertragsunterzeichnung sehen und genauso viel Gefühl reinbringen wie beim Beantragen eines neuen Personalausweises. Priester, die sich bei der Predigt viel mit sich und Gott beschäftigen, die Geschichte des Brautpaars aber völlig vergessen.
Das ist sicherlich einer der größten Nachteile von standesamtlicher und kirchlicher Hochzeit: Beide sind an ein relativ strenges Protokoll gebunden. Zum Glück gibt es auch viele Priester und Standesbeamte, die anders an die Sache rangehen und das Paar in den Mittelpunkt stellen.
Völlig selbstbestimmt seid ihr bei einer freien Trauung. Hier plant ihr gemeinsam mit dem freien Trauredner eine Zeremonie nach euren Vorstellungen, mit eigenen Ritualen und Abläufen.

Musiker*innen
Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber schweigen unmöglich ist. Victor Hugo
Der Einzug der Braut am Arm des Vaters, der Bräutigam sieht sie zum ersten Mal und man hört – nichts, Grillenzirpen, Husten. Unvorstellbar, oder? Musik verbindet Seelen und macht aus Augenblicken Erinnerungen. Natürlich könnt ihr ein Lied vom Band abspielen, aber euer gemeinsamer Song live vorgetragen mit ganz viel Gefühl – das ist mit nichts zu vergleichen. Dabei ist es ganz egal, ob ihr einen Solisten, eine Band oder einen Chor bevorzugt – Hauptsache, die Emotion stimmt. Ihr habt sowieso eine Band gebucht? Fragt sie, ob sie auch eure Zeremonie mitgestalten und euch im Akustik-Set begleiten.
Bei eurer Feier ist die Musik mindestens genauso wichtig wie bei der Zeremonie. Die Liedauswahl der Band oder des DJs entscheidet darüber, ob die Party ein Reinfall oder ein Knaller wird. Eine volle Tanzfläche, eure Gäste, die abrocken und lauthals mitsingen, obwohl sie schon vollkommen aus der Puste sind – an solche Hochzeiten denkt man gern zurück. Gute Musiker schaffen es, die Generationen zu verbinden, erst Disco Fox, dann die aktuellen Hits. Dabei ist es euch überlassen, ob ihr lieber die Live-Version mit Band oder den DJ bevorzugt.
Ihr stellt euch die Frage, ob eine Band oder ein DJ die bessere Wahl ist? Hier gebe ich euch eine Entscheidungshilfe.
Fotograf*innen
Wir schießen so viele Fotos, jeder hat sein Smartphone parat und wir knipsen rund um die Uhr. Doch keine Bilder werdet ihr so oft und so lange anschauen wie die von eurer Hochzeit. Ein Profi lohnt sich hier auf jeden Fall, denn obwohl sehr viele von uns der Meinung sind: „Ich kann echt gut fotografieren“ müssen wir uns eingestehen: „Nein, können wir nicht.“ Okay, gut genug für den Urlaub oder die Geburtstagsparty, aber nicht so, wie es ein Profi kann.
Fotografen sind, genauso wie Musiker und Trauredner, Künstler. Und jeder hat seinen eigenen Stil. Wichtig ist, dass ihr euren Foto-Prfi sorgsam auswählt, er muss zu euch und eurem Style passen. Ich empfehle euch, sowohl das Portfolio mit bisherigen Werken als auch den Menschen selber genau unter die Lupe zu nehmen und euch einen guten Eindruck zu verschaffen. Hört am Ende auf euer Bauchgefühl, denn ihr werdet viele Stunden miteinander verbringen und ihn – im Idealfall – an sehr emotionalen und vertrauten Momenten teilhaben lassen.
Das Catering
Es soll ja angeblich Menschen geben, für die ist Essen nur Nahrungsaufnahme. Hab ich mal gehört . Der Rest hofft bei einer Hochzeitsfeier dann doch auf richtig gutes Essen. Dabei ist Genuss unabhängig vom Budget. Ein Grillfest mit leckeren selbstgemachten Salaten und Soßen kann kulinarisch auf dem gleichen Level spielen wie ein 5-Gang-Menü. Ich sage: Weniger ist mehr. Es muss kein Buffet mit 7 verschiedenen Hauptgängen sein. Es braucht nicht 5 verschiedene Auswahlmöglichkeiten für Dinner a la carte. Und wie bei allen anderen Dienstleistern gilt auch hier: Das Catering muss zu euch passen und nicht umgekehrt. Ihr liebt Burger und Pommes? Dann bestellt keine Kaviar-Häppchen. Ihr esst kaum Fleisch? Dann muss es auch nicht die Bratenvariation mit Knödeln wie bei Oma sein.
Nehmt euch wirklich Zeit, um mit der Gastronomie eure Wünsche zu besprechen und geht ruhig mehrfach Probe-Essen. Schickt auch Freunde und Familie vorbei, um euch eine zweite Meinung einzuholen.
(Übrigens: Wenn’s nach mir geht, reicht ein Menü vollkommen aus. Vorspeise, Hauptgericht – Aber: Ein Nachtisch-Buffet ist der Himmel auf Erden.)
Das sind sie, die Dienstleistenden, auf die ihr aus meiner Sicht nicht verzichten solltet. Unabhängig, für wen ihr euch entscheidet: Nehmt euch Zeit, sie kennenzulernen und überlegt, ob ihr zusammenpasst. Dann wird euer großer Tag unvergesslich.