So viel zu tun, so viel zu bedenken, so viel zu erledigen! Hochzeitsplanung und Hochzeitsvorbereitung sind wirklich jede Menge Arbeit. Aber wie es immer so ist: Egal, wie gut man plant, egal, wie sehr man an alles denkt – irgendwas geht immer unter. 

Deswegen habe ich hier 10 Dinge, an die ihr vermutlich bei der Hochzeitsvorbereitung noch nicht gedacht habt und die euren großen Tag schöner und entspannter machen können.

Hochzeitsvorbereitung – 10 Dinge, die gerne vergessen werden

1. Einen Plan für wirklich jedes Wetter machen

Ungefähr jedes Hochzeitspaar wünscht sich das gleiche Wetter für den großen Tag: 25 Grad, leicht bewölkt. Bloß können wir alles planen, nur das Wetter nicht. Deswegen ist es super wichtig, schon von Anfang an mit allen Wettervarianten zu rechnen. Was tun wir, wenn es 10 Grad hat und regnet? Aber auch: Was tun wir, wenn 36 Grad und praller Sonnenschein anstehen? Sorgt vor und sprecht über alle Varianten. Dann müsst ihr nicht drei Tage vor der Hochzeit sorgenvoll und gestresst den Wetterbericht verfolgen. Die besten Tipps für jedes Wetter findet ihr übrigens hier.

2. Eine:n Koordinator:in für den Hochzeitstag bestimmen

Natürlich habt ihr die gesamte Hochzeitsvorbereitung bis zu eurem großen Tag abgeschlossen. Trotzdem werden auch am Hochzeitstag viele Fragen auftauchen. Wer kümmert sich um die Koordination von Dienstleistenden und Gästen? Wer hat den Zeitplan im Blick? Bestimmt schon früh eure gute Fee im Hintergrund. Hier lohnt es sich übrigens sehr, in einen Profi zu investieren. Denn eure liebsten Liebsten sollen schließlich mit euch gemeinsam feiern und sich nicht den gesamten Tag um alles kümmern müssen. Mit einem Wedding Day Manager, einem Hochzeitsplaner oder Zeremoniemeister habt ihr die Fachperson dabei und ihr könnt den gesamten Tag genießen. 

3. Braut- und Bräutigamschuhe einlaufen

Oh ja, macht das! Unbedingt und lieber länger als zu kurz. Es gibt nur wenige Dinge, die mehr nerven, als drückende Schuhe und Blasen. Das gilt nicht nur für die Pumps der Braut, sondern unbedingt auch für den Bräutigam. Der Anti-Dreck-Tipp: Tragt sie einfach zuhause und startet früh genug damit. Dann steht auch dem Tanzen bis in den Morgen nix mehr im Wege. 

4. Notfalltasche packen und mitnehmen

Noch so ein Must-Have für die Hochzeitsvorbereitung: Die Für-alle-Fälle-Tasche. So seid ihr für alle kleinen Dinge gerüstet, die so passieren können. Was meiner Meinung nach unbedingt rein muss?

  • Nadel & Faden
  • Blasenpflaster und normale Pflaster
  • Schmerztabletten, Allergietabletten und ein Medikament gegen Übelkeit und Durchfall
  • Ersatzstrumpfhose
  • Ersatzhaarnadeln
  • Taschentücher
  • Feuchttücher
  • Ersatzhemd für den Bräutigam
  • Flache Schuhe für die Braut
  • Feuerzeug
  • Klebeband
  • Ladekabel fürs Handy
  • Müsliriegel
  • Flasche Wasser
  • Deo
  • Puder und Haarspray plus Spiegel
  • Minzbonbons gegen schlechten Atem
  • Schere & Nagelfeile
  • Sonnencreme
  • Lippenpflege und Lippenstift

5. Den Aufbewahrungsort für die Geschenke planen

Wohin mit den Geschenken nach dem Gratulieren? Das solltet ihr euch unbedingt in der Hochzeitsvorbereitung schon überlegen. Im Idealfall habt ihr ein Zimmer oder eine Übernachtungsmöglichkeit vor Ort. Denn denkt immer dran: Da liegt ein erheblicher Wert auf dem Geschenketisch. Für Geldgeschenke eignet sich außerdem definitiv eine verschließbare Box, zum Beispiel dekorativ aus Glas. Immer wieder hört man davon, dass plötzlich Briefumschläge mit Geld oder andere wertvolle Geschenke vom Erdboden verschluckt sind. Denn ihr wisst nicht, wer da im Laufe des Tages alles vorbeikommt.

Sobald das Schenken also vorbei ist, solltet ihr die Liebsten damit beauftragen, die Geschenke an einen sicheren Ort zu bringen. Ihr versteht: Safety first!

6. Lasst euch Zeit bei Einzug & Auszug

Die Hochzeitsvorbereitung ist abgeschlossen, der große Tag ist gekommen. Alle Gäste stehen bereit und warten auf den einen Moment. Den Einzug des Hochzeitspaars, von Braut oder Bräutigam. Kleines Manko: Ein nicht unerheblicher Teil der Bräute und Bräutigame werden genau an dieser Stelle zu olympiamäßigen Sprinter:innen. Usain Bolt hätte seine blanke Freude. Deswegen: Lasst euch ganz bewusst Zeit beim Einzug. Lauft langsam und genießt den Moment. Eure Gäste und auch das Fototeam werden es euch danken. Das gilt im Übrigen auch für den gemeinsamen Auszug nach der Trauung.

7. Esst und trinkt!

Hier denkt sich der ein oder andere vielleicht: Wie? Essen und Trinken? Ist das ihr Ernst? Oh ja. Mein absoluter und voller Ernst. Denn es passiert unfassbar oft, dass das Hochzeitspaar vor lauter Aufregung vergisst, ausreichend zu essen und zu trinken. Adrenalin, leerer Magen, zu wenig Flüssigkeit, dafür aber Alkohol – das kann eine dramatische Kombination werden. Glaubt mir, kollabierende Bräute oder Bräutigame sind keine Seltenheit. Also nehmt euch Zeit fürs Essen. Ihr habt es schließlich mühe- und liebevoll während der Hochzeitsplanung ausgewählt. Und trinkt immer wieder genug Wasser. Euer Kreislauf wird es euch danken.

8. Gönnt euch Zeit zu Zweit.

Eigentlich ist es schon verrückt. Da gehts den gesamten Tag nur und ausschließlich um ein Liebespaar. Nur die Beiden haben kaum eine Minute für sich. Gratulier-Marathon, Tortenanschnitt, Gespräche mit den Gästen, Überraschungen und zack – ist der Tag vorbei. Noch schöner wirds, wenn ihr euch immer wieder kurze Momente für euch nehmt. Nur ihr Zwei. Lauft ein paar Schritte, tanzt eine Runde nur für euch oder trinkt miteinander ein Glas Sekt. Das gibt euch die Möglichkeit zum Durchatmen, miteinander Reden oder einfach nur zum Genießen.

9. Macht Fotos mit euren Liebsten!

Das ist vermutlich DER Punkt, den die meisten Paare hinterher bereuen. „Wir haben nicht mal ein Foto mit meinen Eltern. Wir hätten ein Bild mit Oma und Opa machen sollen!“ Nutzt diese einmalige Möglichkeit: Alle eure Liebsten sind da, alle sind fröhlich und außerdem noch perfekt angezogen. Deswegen ist einer meiner Tipps für jedes Hochzeitspaar: Plant Zeit für Grüppchenbilder ein. Macht vorher schon eine Liste, mit welchen Konstellationen ihr unbedingt ein Bild haben möchtet.

Entweder, ihr verteilt die Foto-Sessions über den Tag oder macht sie einmal geballt. Mit Struktur und der richtigen Vorbereitung klappt das total schnell: Gemeinsam mit dem Foto-Profi bleibt ihr an Ort und Stelle und eure Trauzeug:innen holen nach und nach die Gäste dazu. Diese Bilder haben definitiv An-die-Wand-häng-Potential! Noch mehr Tipps für großartige Hochzeitsfotos gibts übrigens hier

10. Sagt Danke!

Auch das kommt oft zu kurz. Bedankt euch! Bei den Trauzeug:innen, den Eltern, den Unterstützer:innen, den Dienstleister:innen. Denn nur in den seltensten Fällen hat das Hochzeitspaar ganz alleine die Hochzeitsvorbereitung und Hochzeitsplanung erledigt. Ein Danke von Herzen direkt bei der Hochzeit braucht nicht viel Zeit und Aufwand, hat aber einen sehr großen Effekt.

Welche Dinge werden bei der Hochzeitsvorbereitung und Hochzeitsplanung noch vergessen? Woran habt ihr nicht gedacht? Die besten Tipps vom Profi in Sachen Hochzeitsplanung verrate ich euch hier

Braut & Bräutigam stehen am Fenster mit dem Rücken zur Kamera
Foto von Andreas Renner