“ Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung!“ Wie ich diesen doofen Spruch hasse. Natürlich gibt es schlechtes Wetter! Und in Sachen Hochzeit ist das Wetter leider eines der ganz wenigen Dinge, auf das wir keinen Einfluss haben.
Die meisten Hochzeitspaare haben den gleichen Traum: Eine Hochzeit im Sommer, 24 Grad, leicht bewölkt, es weht ein laues Lüftchen. Es ist nicht zu heiß und nicht zu kalt. So steht der Trauung im Freien oder dem Sektempfang im Garten nichts im Weg. Genau deswegen sind 90% der Anfragen, die mich erreichen, Samstagshochzeiten zwischen Mitte April und Mitte Oktober.
Leider sieht die Realität anders aus. Denken wir an Mai-Paare, die von Regen bis Schnee alles abgekriegt haben. Oder die Juni-Paare, die mit Temperaturen weit jenseits der 30 Grad kämpfen mussten. Und immer wieder schönes Wetter unter der Woche und pünktlich zum Hochzeits-Samstag: Regen, Schauer, Gewitter.
Schlechtes Wetter bei der Hochzeit: Was nun?
Das Wetter an eurem großen Tag könnt ihr nicht ändern. Ihr könnt euch aber entsprechend vorbereiten. Dann wird euch der Blick auf den Wetterbericht nicht mehr stressen.
Aber was bedeutet schlechtes Wetter bei der Hochzeit eigentlich?
Schlechtes Wetter bei der Hochzeit – das heißt für mich nicht nur, dass es grau ist, kalt und regnerisch. Denn auch das Gegenteil dazu bringt euch um eure Hochzeitsfreude: Temperaturen jenseits der 30 Grad, strahlender Sonnenschein und kein Lüftchen. Ja, auch das zählt für mich persönlich zum schlechten Wetter. Denn diese Temperaturen sind eigentlich nur dann angenehm, wenn wir den ganzen Tag am Badesee liegen können. Aber nicht im Prinzessinnen-Traum und schon gar nicht im Anzug mit Weste und Krawatte!
Vorbereitung ist alles!
Den Gedanken an den Wetterfrosch solltet ihr immer im Gepäck haben, wenn ihr eure Hochzeit plant. Eigentlich schon, wenn ihr euch auf Locationsuche begebt. Klar, die freie Trauung am See unter der großen Weide ist ein absoluter Traum – aber was, wenn es keine passende Alternative für den Plan B gibt? Und nein – „Dann stellen wir halt einen Pavillon auf!“ ist keine Lösung. Wenn es die komplette Woche geregnet hat und die Wiese nur noch Matsch ist, wenn die Brise mehr als steif ist, dann bringt euch ein Pavillon herzlich wenig.
Genauso ist es, wenn es um andere Outdoor-Aktivitäten geht. Wo finden Sektempfang und Kaffeetrinken statt, wenn ihr nicht in den Biergarten könnt? Diese Fragen solltet ihr unbedingt in petto haben.
Und auch, wenn es auf den ersten Blick doof klingen mag: Wie wäre es denn, wenn ihr einfach von Anfang an Plan B zu Plan A macht? Sprich: Grundsätzlich drinnen plant? So erspart ihr euch die Zeit und Nerven, weil ich keine doppelte Planung für die Outdoor- und die Indoor-Variante braucht. Die Trauung im Gewölbe oder in der Scheune, der Sektempfang im Wintergarten und Kaffee und Kuchen im Saal. Viele Hochzeitslocations haben hier wirklich tolle Lösungen. Und ihr könnt euch auf die Dinge konzentrieren, die ihr vorbereiten und planen könnt – weil das Wetter euch egal sein kann.
Was tun bei Regen bei der Hochzeit?
Erstmal: Entspannt bleiben! Denn ihr habt ja wetterfeste Alternativen geplant. Und ändern könnt ihr es eh nicht. Besorgt euch einen schönen Regenschirm und genießt euren Tag. Ein:e gute:r Fotograf:in wird euch auch im Regen wundervolle Bilder liefern. Nehmt es mit Humor und shootet mit Gummistiefeln oder Regencape. Eure Fotos werden dann auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Und wenn ihr unbedingt Hochzeitsfotos bei blauem Himmel und Sonne haben möchtet, ist ein After Wedding Shooting eine gute Möglichkeit.
Außerdem sagt man doch: Braut im Regen bringt Kindersegen. Oder auf Italienisch: Sposa bagnata, sposa fortuna ( gebadete Braut, glückliche Braut).
Sprecht mit euren Dienstleistenden ruhig vorab schon über alles, woran ihr bei Regen denken müsst. Wasserfestes Make-Up, eine Frisur, die auch bei Feuchtigkeit hält oder auch alternative Deko.
Was tun bei Hitze bei der Hochzeit?
Schaut man sich die Sommer so an, wird dieses Thema immer wichtiger. Was tun, wenn es an eurem Hochzeitstag nur so glüht?
Schatten, Schatten, Schatten!
Sorgt unbedingt dafür, dass überall Schattenplätze zur Verfügung stehen. Aber einer gewissen Temperatur bietet es sich an, auf die Indoor-Variante auszuweichen. Euer Kreislauf und der der Gäste wird es euch danken!
Keep cool!
Alles, was die Temperaturen angenehmer macht, ist gefragt. Fächer für die Gäste, Zinkwannen mit Eiswasser und gekühlten Getränken überall. Wie wärs mit Eis am Stiel statt der Candybar oder einem Eiswagen? Ein kleiner Hinweis in der Einladung zum Thema Dresscode gibt den Gästen die Möglichkeit, in leichten Sommerkleider oder in Kurzarm-Hemden zu kommen. Solltet ihr trotzdem die elegante Version wollen: Lieber Bräutigam, leg so schnell wie möglich dein Sakko ab, damit die Herren es dir gleich tun können! Und was haltet ihr von einem Planschbecken im Garten, um die vom Tanzen glühenden Füße abzukühlen? Verschiebt Einlagen und alles, was ihr für draußen geplant habt, auf den Abend, wenn die Temperaturen schon wieder angenehmer werden.
Für die Schönheit
Präpariert eure Notfallkörbchen unbedingt mit Sonnencreme und Deo. Denn das vergessen viele Gäste. Auch Sonnenbrillen oder Flip Flops sind an so heißen Tagen Gold wert.
