Hochzeitsplanung: 10 Profi-Tipps vom Weddingplaner

Mrz 19, 2020 | Geheimtipps, die jedes Hochzeitspaar kennen sollte

Da war er also, der große Moment, die Frage aller Fragen: Willst du mich heiraten? Und du hast aus vollem Herzen Ja gesagt. Ihr fallt euch in die Arme, der Himmel hängt voller Geigen.

Danach geht es meistens sehr schnell an die konkrete Hochzeitsplanung. Welches Datum sollen wir wählen? Wie möchten wir heiraten und wo überhaupt? Was viele Paare unterschätzen: Wie viel Stress die Hochzeitsplanung bedeuten kann. Wann macht man was? Worauf sollte besonders geachtet werden?

Wie gut, dass es Profis gibt, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Eine Weddingplanerin kann in dieser Phase eine unglaublich große Unterstützung und Entlastung sein. Leider glauben immer noch viele, das sei nur für die oberen Zehntausend bezahlbar. Ein großer Irrtum. Gute Hochzeitsplaner:innen orientieren sich bei ihrem Honorar immer an eurem Hochzeitsbudget. Und ganz oft zahlt sich die Investition schneller aus als gedacht: Weddingplaner:innen kennen die Branche, haben viele gute Kontakte und wissen genau, wie sie die besten Preise für euch verhandeln. So kann es am Ende für euch sogar günstiger werden. Eines wird es aber definitiv: Entspannter.

Einen solchen Profi habe ich mir für ein Interview geschnappt. Hochzeitsplanerin Daniela von Dein Glücksfall hat mir ihre 10 wichtigsten Tipps für die Hochzeitsplanung verraten.

10 Tipps für die Hochzeitsplanung vom Profi

1. Legt als erstes die Gästeliste fest.

Natürlich noch nicht in absoluter Endgültigkeit. Aber der erste Schritt in der Hochzeitsplanung sollte sein, euch einen groben Überblick über die Gästezahl zu machen. Denn dann könnt ihr euch besser an die Locationsuche und -auswahl machen und werdet euch viel Zeit bei der Recherche ersparen. 

2. Sucht euch einen besonderen Termin.

 Wenn ihr über den perfekten Termin für eure Hochzeit sprecht, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand. Denn es muss nicht immer ein Samstag zwischen Mai und September sein. Ein anderer Wochentag oder ein Termin außerhalb der Saison kann euch Stress und vor allem Geld sparen. Ihr könnt bei Dienstleister:innen und Locations aus dem Vollen schöpfen und steht nicht in Konkurrenz mit 400.000 anderen Hochzeitspaaren. (Denn so viele heiraten jedes Jahr in Deutschland, Tendenz steigend!). Perfekt geeignet: Freitage oder Sonntage, Feiertage, Brückentage oder auch Vortage von Feiertagen. 

3. Richtet euch eine Hochzeits-Mailadresse ein.

Ein kleiner, aber genialer Tipp, um den Überblick nicht zu verlieren. Erstellt euch eine Mailadresse, über die ihr alle hochzeitsrelevanten Themen laufen lasst: Sämtliche Korrespondenz mit Location & Dienstleister:innen, Bestellungen und auch Kommunikation mit Gästen. So habt ihr alles in einem Postfach, könnt beide darauf zugreifen und behaltet alles im Blick.

4. Legt einen Stil für die Hochzeit fest.

Soll es verspielt werden? Oder lieber rustikal? Steht ihr auf Clean Chic oder doch eher auf die Boho-Variante? Ihr braucht um Gottes Willen kein Motto. Aber eine grobe Idee, in welchem Stil ihr feiern wollt. Das erleichtert euch die weitere Planung, denn ihr könnt ganz viele Posten daraus ableiten. So könnt ihr frühzeitig antizyklisch einkaufen oder auch eine passende Deko mieten.

5. Fragt nach Rat in Sachen Budget.

Wer zum ersten Mal vor der Planung eines so großartigen Events wie einer Hochzeit steht und nicht aus der Branche kommt, steht vor einem Problem: Was kostet das eigentlich alles? Was muss ich ansetzen für Location, Essen, Deko? Sprecht mit Menschen aus eurem Umfeld, die Erfahrung damit haben, weil sie schon geheiratet oder einen Einblick in die Branche haben. So bekommt ihr Referenzwerte und eine gute Orientierung.

6. Die richtigen Dienstleister finden

Macht euch frühzeitig auf die Suche nach den passenden Dienstleister:innen für eure Hochzeit. Dabei sind die Internetseite und die sozialen Medien perfekt, um die potentiellen Fotografinnen, Bands, Trauredner… zu beschnuppern und zu studieren. Passt der Stil zu euch? Sprechen euch Texte und Bilder an? Hört auf euer Bauchgefühl, so erspart ihr euch viele überflüssige Anfragen und Mails.

7. Bleibt freundlich und höflich!

Dieser Tipp ist eine Bitte von Daniela und mir als Dienstleisterinnen: Es ist völlig okay, euch mehrere Angebote einzuholen, es ist auch völlig okay, unverbindlich anzufragen. Wenn ihr euch dann entschieden habt, dann seid so gut und sagt den Dienstleister:innen, die es nicht geworden sind, doch bitte kurz bescheid. „Wir haben uns für jemand anderen entschieden.“ oder „Danke, aber es passt nicht.“ reicht da vollkommen. Das gehört zum guten Ton, schafft klare Verhältnisse und jeder weiß, was Sache ist.

8. Die Papeterie

Eine kleine Warnung vorweg: Bei der Papeterie gibt es unendlich viele Möglichkeiten. Selber machen, online gestalten, lokale Grafiker:innen beauftragen… Unendliche Möglichkeiten gibts auch bei der Gestaltung an sich. Hier hilfts, wenn ihr Punkt 4 beachtet und einen Stil festgelegt habt. Entscheidet ihr euch für Save the Date – Karten, solltet ihr sie ca. ein Jahr vorm Termin verschicken. Damit erleichtert ihr den Gästen das Leben, die eine weitere Anreise haben und entsprechend organisieren müssen.

9. Spart nicht beim Essen!

Dieser Tipp ist ein absoluter Grundsatz von Dani: Spart bitte nie an gutem Essen und Trinken. Serviert Häppchen beim Empfang, reicht Getränke, gern auch ein spezielles Hochzeitsgetränk. So habt ihr glückliche Gäste und glückliche Gäste bedeuten eine großartige Party.

10. Holt euch professionelle Unterstützung.

Delegiert nicht alles an die Liebsten, Trauzeug:innen und Familie. Die sollen euch ja eigentlich emotional zur Seite stehen. Richtig unbeschwert wird das Fest dann, wenn jemand Drittes ein Auge auf alles hat. Plant das einfach am Anfang schon in euer Budget ein. Es wird sich auf jeden Fall lohnen!

Vielen Dank an Daniela  für ihre 10 Tipps für die Hochzeitsplanung. Und glaubt mir: Jedes Hochzeitspaar braucht ein bisschen Dani bei der Hochzeit. 

Die Braut umarmt die Traurednerin nach der freien Trauung in Amberg
Foto von Dominik Lenz